Nach einer kurzen Erholung haben die Preise für Rohöl nach der Veröffentlichung der Zahlen zu den US-Ölreserven deutlich nachgegeben. Auch die Verschiebung des OPEC-Treffens wirkt sich negativ auf die Ölpreise aus.
Nachdem die Ölpreise sich in den vergangenen Tagen etwas erholen konnten, wurden sie am Mittwoch durch die veröffentlichten Daten zu den Reserven an Rohöl und Destillaten in den USA erneut unter Druck gesetzt. Entgegen dem erwarteten Anstieg von 1,16 Mio. Barrel stiegen die Reserven gegenüber der Vorwoche um 8,701 Mio. Barrel. Auch die Benzinbestände stiegen um 0,749 Mio., bei einem erwarteten Rückgang von -0,150 Mio. Barrel. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 80 US-Dollar. Mittlerweile konnte er wieder über die Marke steigen und notiert im Bereich von 81,60 $ pro Barrel. Die US-Sorte WTI fiel bis auf 73,85, hat sich mittlerweile aber auf knapp 77 US-Dollar pro Barrel erholt.
Auch die Verschiebung des für das kommende Wochenende geplante OPEC-Treffen auf den 30. November verunsichert den Markt. Es wurde zwar keine Begründung für die Verschiebung angegeben, laut Bloomberg bestehen zwischen den OPEC-Mitgliedern aber Unstimmigkeiten über die Förderpolitik des Ölkartells. Diese liegen scheinbar darin begründet, dass einige Mitglieder dem Bespiel von Saudi-Arabien, dass seine Fördermenge bereits freiwillig reduziert hat, nicht folgen wollen. Wenn sich dies bewahrheitet und umgesetzt wird, könnte es neben den Sorgen um die globale Konjunktur erheblichen Druck auf die Ölpreise ausüben.
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