Die Ölpreise geben am Dienstag weiter nach. Schwache Daten aus China wecken die Angst vor einem Rückgang der Nachfrage nach Rohöl.
Nachdem die Ölpreise gestern keine eindeutige Richtung finden konnten, ist der Preis für die US-Ölsorte WTI heute bereits im frühen Handel unter die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel gefallen. Damit erreichen sie den tiefsten Stand seit Ende August. Während gestern noch keine eindeutige Tendenz zu erkennen war, scheint der Preis für WTI-Öl sich nun aber zunächst unter der Marke von 80 Dollar zu festigen. Aktuell verzeichnet der Preis bei 79,35 $ ein Minus von rund 1,75 %. Ähnlich sieht es für die Nordsee-Sorte Brent aus. Der Preis für Brent verzeichnet aktuell ein Minus von rund 1,80 % und notiert bei 83,60 US-Dollar pro Barrel.
Insbesondere die Daten zur chinesischen Handelsbilanz wirken sich negativ auf die Ölpreise aus. Während Analysten erwarteten, dass die Exporte aus China im Oktober um 3,3 % zurückgegangen sind, fiel der nun veröffentlichte Wert mit 6,4 % fast doppelt so hoch aus. Dies stärkt die Befürchtungen, dass die Ölnachfrage aus einem der wichtigsten ÖL-importierenden Ländern deutlich nachlassen könnte. Zusätzlich trägt auch die Zinserhöhung in Australien einen Teil zum Druck auf die Ölpreise bei. Durch diese steigen die Sorgen, dass die Notenbanken weltweit mit ihren Zinserhöhungen noch nicht am Ende angekommen sind. Dies könnte sich weltweit negativ auf die Konjunktur und somit auch auf die Ölnachfrage auswirken.
Abzuwarten bleibt allerdings, wie die Mitgliedsstaaten der OPEC+ auf den Preisrückgang reagieren. Diese wollen den Ölpreis bekanntlich über der Marke von 80 US-Dollar pro Barrel halten. Dazu hatten sie sich auf ihrem letzten Treffen bereits auf eine Reduzierung der Fördermenge um rund 1,39 Millionen Barrel im Jahr 2024 geeinigt.
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