Nachdem der Goldpreis wieder unter die gestern nach oben durchbrochene Marke von 2.000 US-Dollar gefallen ist, konnte er sie am Morgen wieder durchbrechen.
Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen einen beeindrucken Aufwärtstrend gezeigt. Seit dem 11. Oktober ist der Preis pro Feinunze Gold um rund 70 US-Dollar gestiegen. Dies lag zum einen an den sich abkühlenden Konjunkturaussichten in den großen Volkswirtschaften. Dies führte dazu, dass der Markt mittlerweile davon ausgeht, dass die US-Notenbank das Ende ihre Zinserhöhungen erreicht hat. Aus dem gestern veröffentlichten Protokoll der FOMC-Sitzung lässt sich zwar herauslesen, dass sie ihren aggressiven Kurs in der Geldpolitik vorerst beibehalten will, die Sitzung liegt allerdings bereits zwei Wochen zurück. Die in der Zwischenzeit veröffentlichten US-Konjunkturdaten nehmen den Aussagen der Fed einen Teil ihrer Schärfe.
Dass die Aussagen im Protokoll vom Markt als wenig dramatisch bewertet werden, zeigte sich daran, dass sie dem aktuell schwächelnden US-Dollar keine wirkliche Entlastung verschaffen konnten. Hiervon profitiert natürlich das Gold, auf das Anleger traditionell ausweichen, wenn der Dollar schwächelt. Unterstützend wirkte dabei sicher auch, dass den gestrigen Aussagen der EZB-Vorsitzenden Lagarde zu entnehmen war, dass die Europäische Zentralbank vorläufig keine weiteren Zinsanhebung vornehmen und zunächst die weitere Entwicklung beobachten wird.
Der Goldpreis könnte heute weitere Impulse erhalten, wenn in den Vereinigten Staaten die Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und die wöchentlichen Zahlen zu den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht werden. Aktuell notiert Gold mit 2.001,60 knapp über der wichtigen Marke.
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